Für den deutschen Einzelhandel ist der Black Friday inzwischen wichtiger als der klassische Sommer- und Winterschlussverkauf.
Warum machen die mit. Hmm. Lass mich raten. GELD?
Wenn sie in der Zeit eigentlich Verlust machen, muss man schon ein wenig genauer drauf eingehen, warum.
Die Korrektur zum Kommentar oben: Hoffnung auf Geld.
Händler, vor allem die stationären, haben irgendwie ein sehr sehr seltsames Verständnis von ihren eigenen Kunden und auf Basis dieses Verständnis versuchen sie irgendwie mehr Umsatz zu bekommen.
Ich mein, selbst wenn Kaufhof oder der Klamottenladen in der Innenstadt tolle Angebote hätten, geh ich da halt nicht hin.
Rabatte machen ja nur dann Sinn, wenn man damit das Lager leer kriegt oder auf loss leader hofft und die Kunden noch mehr im eigenen Laden kaufen.
oder der Klamottenladen in der Innenstadt tolle Angebote hätten, geh ich da halt nicht hin.
Gerade bei Kleidung verstehe ich die Verschiebung zum Onlineshopping überhaupt nicht. Man muss doch anprobieren, gucken wie es sitzt und so (dass die viele Klamottenläden eine unangenehme Atmosphäre, schlechte Beleuchtung usw haben, steht auf einem anderen Blatt. Aber es sind ja die guten Läden verschwunden, und nicht die Billigheimer mit überaus fragwürdigen Geschäftspraktiken).
Frag mal Quelle und Otto früher, da ist ja im Grunde ein altes Geschäftsmodell. Übrigens: Für neurodiverse Menschen ist die Verschiebung in den Online-Handel mitunter ein Segen. Passende Schuhe gefunden? Yeah, gib mir gleich vier Paar für die nächsten > zwei Jahre ohne dass ich mit Menschen in einem Laden in Kontakt treten muss.
Ich hab bald weiter unten dann auch geschrieben, dass ich explizit nicht Menschen meine, die such drölf mal das gleiche holen, wenn ie etwas passendes gefunden haben.
(Btw, ich bin selber neurodivergent. Ich finde Rücksdndungen trotzdem allem aufwändiger. Aber das bin vllt nur ich.)
Ich will auch gar nicht sagen, dass Onlinehandel keine Existenzberechtigung hat, nur dass ich nicht nachvollziehen kann, dass er im Modebereich so gut wie alle guten Läden verdrängt und fast nur noch Fast Fashion-Ketten Ladengeschäfte betreiben.
Such mal online vs offline vegane jeans fuer moderat+ fette Menschen. Ist beides schwer, aber online hast du gern mal ne ganze Designlinie inkl. dem “extremen” Ende zumindest prinzipiell zur Auswahl.
Oder halt alles wo du sonstwie spezifischere Ziele als die Leute die Ladenbestueckung entscheiden hast.
Bei den meisten hast du mittlerweile kostenlosen Rückversand, also was nicht passt oder gefällt kann man einfach zurück schicken.
Rückversand ist a. schlechter für die Umwelt und b. immer noch aufwändiger. Klar, die meisten juckt Umwelt und Klima nicht genug, bereits die eigene Bequemlichkeit siegt meistens doch.
Vielleicht bin ich da alleine, aber ich finde es trotz allem (ich empfinde Einkaufen aufgrund anderer Menschen und der Dauerbeschallung als recht nervenaufreibend) einfacher, Kleidung im Geschäft anzuprobieren und dann passende, gut sitzende Stücke zu kaufen, einfacher als bestellen, zurücksenden, bestellen, zurücksenden bis etwas passt.
(Ist natürlich alles was anderes als wenn man eh immer nur die gleichen Klamotten von selben Hersteller kauft, der die Größen seit 30 Jahren nicht geändert hat, aber ich glaube, diese Menschen sind eher nicht die Mehrheit.)Rückversand ist a. schlechter für die Umwelt
Ob es wirklich schlechter für die Umwelt ist als wenn jeder mit seinem Auto Kleiderkaufen fährt, würde ich jetzt ausm Bauch raus anzweifeln.
Musst ja nicht unbedingt mit dem Auto fahren…
Die Studie gibt 600-1.100 g CO2 pro 5 km Autofahrt zum Einkaufen und 200-400 g CO2 pro Lieferung beim Onlineshopping an, azu kommt beim Onlineshopping aber auch noch eine ziemliche Menge Müll.
Müll für Rücksendungen lässt sich schwer beziffern, aber mindestens einmal fällt er an.Das heißt aber wenn man den Minimalwert für die Autofahrt und den Maximalwert für Liefersendungen annimmt, wenn man einmal zurücksendet und mit der Ersatzlieferung zufrieden ist, hat man schon 1,33-mal so viel CO2 produziert als wenn man 5 km mit dem Auto gefahren wäre. Andersrum, wenn man den Maximalwert für Autofahrten und den Minimalwert für Lieferungen verwendet, kann man ein Produkt drei Mal umtauschen, bevor eine Autofahrt weniger CO2 produziert hätte.
Gleichzeitig könnte man natürlich auch deutlich mehr CO2 einsparen, indem man mit dem Fahrrad oder den Öffis fährt oder zu Fuß geht. Weniger Müll produziert man auf jeden Fall.
Aber wenn du meinen Kommentar noch einmal genauer durchliest, wird dir auffallen, dass der Umweltaspekt nicht mein Hauptargument war, sondern eher eine Randbemerkung, weil es den meisten Menschen sowieso egal ist.
Kostenloser Rückversand, der auf der Ausbeutung der Zusteller basiert und für die ganze sinnlose hin- und her Fahrerei unnötig zusätzliche Ressourcen verbraucht und Schadstoffe produziert. Dazu kommt noch die unsägliche Verschwendung, dass viele Versandhändler Retouren einfach entsorgen.
Mehr Emissionen durch Rückversand, aber dafür spart man die Emissionen für die Fahrt zum stationären Geschäft. Und wenn letzteres komplett wegfällt muss es auch nicht mehr beheizt und beleuchtet werden.
Sie machen keinen Verlust, nur weniger Gewinn pro Produkt. Dafür gehen aber deutlich mehr Produkte übers Band.
Nein! Doch! Oh!
Das passt aber nicht gut zu den Infos, nach denen Händler vor und nach solchen Black Weeks künstlich ihre Preise erhöhen.