Durfte lange Zeit meine Urlaube bei der Familie meiner damaligen Partnerin in RLP, Dorf im Landkreis Kusel, verbringen. Der zentrale Ankerpunkt des Dorfes war die Kerb und die Straußbuwe würdest du in anderen Ecken Deutschlands als rechtsradikale Kameradschaft bezeichnen.
Es wurde absichtlich im tiefsten Dialekt mit mir gesprochen und dass ich Hochdeutsch spreche war arrogant.
Was ich da an Antisemitismus mitbekommen habe… Oder eigentlich generell Xenophobie. Da war es egal, ob es um Franzosen ging, oder Menschen mit Migrationshintergrund. Ach was, um Zugezogenen aus anderen Teilen Deutschlands
Aber es ist schön dass du mir deinen Dorf eine Insel als Safe Space hast. Das gibt ja Hoffnung.
Zugezogene: Das Dorf ist zwar seit über einem halben Jahrhundert eingemeindet, aber alle nach ca. 1899 Zugezogenen (aus einem anderen Stadtteil!) bleiben zugezogene Fremde und gehören nicht dazu und sollen wieder gehen. Haben wir vor ein paar Jahren auch gemacht. 🤷
Teilweise muss man auch die Veränderung sein, die man sehen möchte. Geht dort meist leider nur, wenn man eh schon in der Dorfgemeinschaft drin ist, und respektiert wird. Zuziehen in ein rechtes Dorf wird schwer, vor allem wenn man nicht passiv sein will.
Aber ja, im Gegensatz zu dem Dorf wo meine Großeltern mütterlicherseits wohnen (wobei die böse Kraft dort wohl die sind) ist der Streifen an Dörfern am Rhein, wo ich wohne, sehr gut. Das einzig böse Blut da besteht zwischen den Junggesellenvereinen der Dörfer.
Teilweise muss man auch die Veränderung sein, die man sehen möchte. Geht dort meist leider nur, wenn man eh schon in der Dorfgemeinschaft drin ist, und respektiert wird. Zuziehen in ein rechtes Dorf wird schwer, vor allem wenn man nicht passiv sein will.
Wirklich respektiert werden in der Regel die Leute, die sich einbringen, egal, ob Einheimische oder Zugezogene. Natürlich haben da Einheimische, die damit auf- und in die Strukturen hineingewachsen sind dabei einen Vorsprung. Zugezogene haben zusätzlich evtl. auch noch das Stigma vom schnöseligen Arschloch aus der Stadt, das ins Grüne zieht, um dann erstmal dem Hahn des Nachbarn gerichtlich das Krähen verbieten zu lassen und jedes Jahr beim Dorffest ständig wegen Ruhestörung die Polizei zu rufen. So Leute gibt es leider wirklich, es ist aber ganz einfach, nicht diese Person zu sein. Sich Einbringen ist auch nicht schwer, die meisten Vereine freuen sich über jede helfende Hand.
Das einzig böse Blut da besteht zwischen den Junggesellenvereinen der Dörfer.
Ist das böse Blut bei Euch noch echt? Hier ist das inzwischen nur noch lustige Folklore, es wird halt aus Tradition bei jeder Gelegenheit über das Nachbardorf gelästert, um dann gemütlich auf deren Dorffest gemeinsam mit denen zu feiern und sich über deren Lästerein zu amüsieren (oder um gemeinsam über ein anderes Nachbardorf zu lästern).
Durfte lange Zeit meine Urlaube bei der Familie meiner damaligen Partnerin in RLP, Dorf im Landkreis Kusel, verbringen. Der zentrale Ankerpunkt des Dorfes war die Kerb und die Straußbuwe würdest du in anderen Ecken Deutschlands als rechtsradikale Kameradschaft bezeichnen. Es wurde absichtlich im tiefsten Dialekt mit mir gesprochen und dass ich Hochdeutsch spreche war arrogant. Was ich da an Antisemitismus mitbekommen habe… Oder eigentlich generell Xenophobie. Da war es egal, ob es um Franzosen ging, oder Menschen mit Migrationshintergrund. Ach was, um Zugezogenen aus anderen Teilen Deutschlands
Aber es ist schön dass du mir deinen Dorf eine Insel als Safe Space hast. Das gibt ja Hoffnung.
Zugezogene: Das Dorf ist zwar seit über einem halben Jahrhundert eingemeindet, aber alle nach ca. 1899 Zugezogenen (aus einem anderen Stadtteil!) bleiben zugezogene Fremde und gehören nicht dazu und sollen wieder gehen. Haben wir vor ein paar Jahren auch gemacht. 🤷
Teilweise muss man auch die Veränderung sein, die man sehen möchte. Geht dort meist leider nur, wenn man eh schon in der Dorfgemeinschaft drin ist, und respektiert wird. Zuziehen in ein rechtes Dorf wird schwer, vor allem wenn man nicht passiv sein will.
Aber ja, im Gegensatz zu dem Dorf wo meine Großeltern mütterlicherseits wohnen (wobei die böse Kraft dort wohl die sind) ist der Streifen an Dörfern am Rhein, wo ich wohne, sehr gut. Das einzig böse Blut da besteht zwischen den Junggesellenvereinen der Dörfer.
Wirklich respektiert werden in der Regel die Leute, die sich einbringen, egal, ob Einheimische oder Zugezogene. Natürlich haben da Einheimische, die damit auf- und in die Strukturen hineingewachsen sind dabei einen Vorsprung. Zugezogene haben zusätzlich evtl. auch noch das Stigma vom schnöseligen Arschloch aus der Stadt, das ins Grüne zieht, um dann erstmal dem Hahn des Nachbarn gerichtlich das Krähen verbieten zu lassen und jedes Jahr beim Dorffest ständig wegen Ruhestörung die Polizei zu rufen. So Leute gibt es leider wirklich, es ist aber ganz einfach, nicht diese Person zu sein. Sich Einbringen ist auch nicht schwer, die meisten Vereine freuen sich über jede helfende Hand.
Ist das böse Blut bei Euch noch echt? Hier ist das inzwischen nur noch lustige Folklore, es wird halt aus Tradition bei jeder Gelegenheit über das Nachbardorf gelästert, um dann gemütlich auf deren Dorffest gemeinsam mit denen zu feiern und sich über deren Lästerein zu amüsieren (oder um gemeinsam über ein anderes Nachbardorf zu lästern).