116 Jahre nach Ende und 109 Jahre nach Ende der deutschen Kolonie gibt es schlicht und einfach keine direkten Opfer mehr und auch die Kinder der Opfergeneration dürften mittlerweile gestorben sein.
Was es aber noch gibt, sind ziemlich direkte Nachfolgestaaten von Deutschland und der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Was es auch noch gibt, sind koloniale Prägungen der Machtstrukturen. (Die verbleibenden deutschstämmigen Namibianys lassen das ihre Mitmenschen im eigenen Land durchaus auch wissen.)
5000€ pro Person bei ~4200 US-Dollarn BIP pro Kopf in Namibia
Etwas mehr als ein durchschnittliches Jahresgehalt ist also deiner Meinung nach tendenziell zu viel Entschädigung für einen Mord?
Zu dem Thema gibt es auch Berechnungen, die sich meist auf das verbleibende Einkommen im restlichen Leben stützen. Die US-Regierung setzt den Wert pro Leben bei 10 Mio. USD an, diese Studie kommt auf 5,7 Mio. USD, etc. Der Wert mag für Namibia niedriger ausfallen, aber 5000€ ist wirklich nicht sonderlich viel.
Da vermischt du aber mehrere Theman aus meiner Sicht: Zum einen ist es natürlich nicht begrüßenswert, wenn es diese koloniale Prägung im Land gibt, aber ich halte das für ein innenpolitisches Problem Namibias. Mir fällt auch keine Lösung ein, wie Deutschland als Staat jetzt auf die deutschstämmigen namibischen Staatsbürger einwirken soll ohne gleich direkt wieder des Kolonialismus bezichtigt zu werden. Auch die Machtstrukturen in Namibia selbst - wie soll da Geld von außen was helfen?
Und wie gesagt: Ich halte einfach nichts davon, dass man Enkel, Urenkel und Ururenkel entschädigt. Wie bereits geschrieben: Irgendwo muss man da einen Cutoff machen
Da vermischt du aber mehrere Theman aus meiner Sicht:
Ja, das war tatsächlich nicht die klügste Darstellung. Wobei es natürlich sowohl innerhalb Namibias als auch in der Außenpolitik Nachwirkungen der Kolonialzeit gibt.
Was es auch noch gibt, sind koloniale Prägungen der Machtstrukturen. (Die verbleibenden deutschstämmigen Namibianys lassen das ihre Mitmenschen im eigenen Land durchaus auch wissen.)
Dazu sollte allerdings bedacht werden, dass das Gebiet Namibia 30 Jahre eine deutsche Kolonie war, dann 45 Jahre unter der britischen Krone, dann noch mal 30 Jahre unter der Herrschaft Südafrikas. Natürlich haben die deutschstämmigen Einwohner dort gerade während der Apartheid eine sehr dominante Stellung im Landesgeschehen einnehmen können, ich frage mich aber ernsthaft, inwieweit das jetzt etwas ist, was wir als Deutschland noch zu verantworten haben.
Was es aber noch gibt, sind ziemlich direkte Nachfolgestaaten von Deutschland und der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Was es auch noch gibt, sind koloniale Prägungen der Machtstrukturen. (Die verbleibenden deutschstämmigen Namibianys lassen das ihre Mitmenschen im eigenen Land durchaus auch wissen.)
Etwas mehr als ein durchschnittliches Jahresgehalt ist also deiner Meinung nach tendenziell zu viel Entschädigung für einen Mord?
Zu dem Thema gibt es auch Berechnungen, die sich meist auf das verbleibende Einkommen im restlichen Leben stützen. Die US-Regierung setzt den Wert pro Leben bei 10 Mio. USD an, diese Studie kommt auf 5,7 Mio. USD, etc. Der Wert mag für Namibia niedriger ausfallen, aber 5000€ ist wirklich nicht sonderlich viel.
Da vermischt du aber mehrere Theman aus meiner Sicht: Zum einen ist es natürlich nicht begrüßenswert, wenn es diese koloniale Prägung im Land gibt, aber ich halte das für ein innenpolitisches Problem Namibias. Mir fällt auch keine Lösung ein, wie Deutschland als Staat jetzt auf die deutschstämmigen namibischen Staatsbürger einwirken soll ohne gleich direkt wieder des Kolonialismus bezichtigt zu werden. Auch die Machtstrukturen in Namibia selbst - wie soll da Geld von außen was helfen?
Und wie gesagt: Ich halte einfach nichts davon, dass man Enkel, Urenkel und Ururenkel entschädigt. Wie bereits geschrieben: Irgendwo muss man da einen Cutoff machen
Ja, das war tatsächlich nicht die klügste Darstellung. Wobei es natürlich sowohl innerhalb Namibias als auch in der Außenpolitik Nachwirkungen der Kolonialzeit gibt.
Dazu sollte allerdings bedacht werden, dass das Gebiet Namibia 30 Jahre eine deutsche Kolonie war, dann 45 Jahre unter der britischen Krone, dann noch mal 30 Jahre unter der Herrschaft Südafrikas. Natürlich haben die deutschstämmigen Einwohner dort gerade während der Apartheid eine sehr dominante Stellung im Landesgeschehen einnehmen können, ich frage mich aber ernsthaft, inwieweit das jetzt etwas ist, was wir als Deutschland noch zu verantworten haben.