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Knopf im Ohr statt Vokabeln lernen
Kretschmann will zweite Fremdsprache als Schulfach abschaffen – Philologenverband entsetzt
Warum noch Spanisch oder Französisch lernen, wenn Computer alles in Echtzeit übersetzen? Das fragt Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann immer wieder. Nun reagierte der Verband der Philologen.
Wir können alles.
Außer Hochdeutsch.
Baden-Württemberg
Der Aufwand ist gigantisch, das ist mir bewusst. Deshalb schrieb ich ja auch von langfristig. Das wäre aus meiner Sicht ein Projekt für mehrere Generationen. Wir können ja nicht einfach ohne Rücksicht einfach von morgen alles auf Englisch umstellen und Oma Erna, die kein Englisch spricht, schaut doof aus der Wäsche.
Aber auch wenn diese Aufwände noch so groß sind, wären es aus meiner Sicht alles einmalige Aufwände. Wir müssen einmal alle Literatur, Gesetze, Filme, Schilder, Anleitungen uvm. umstellen. Wenn dieser Transformationsprozess aber nach vielen Jahren einmal abgeschlossen ist, kann man aber dauerhaft viel effizienter kommunizieren, muss nichts mehr übersetzen, rückt gesellschaftlich näher zusammen und kann auch in der Bildung die freien Kapazitäten für andere wichtige Themen nutzen.
Wenn man der Meinung ist, irgendwann mal da hin kommen zu wollen, könnte man jetzt den Grundstein legen und Englisch EU-weit zur ersten Fremdsprache machen ab der Grundschule. Da auch Medien, Internet usw. immer häufiger auf Englisch sind, gibt’s dann in 50 Jahren kaum noch Leute, die kein Englisch können. Und dann kann man Englisch zur führenden Amtssprache machen, ggf. auch schon vorher als zweite Amtssprache.
Ich denke auch man könnte das doch schrittweise angehen und zumindest mal die ganzen Verwaltugsformulare zweisprachig machen. Und dann vielleicht verschiedene Bereiche des Rechts nach und nach angehen. Es gibt viele Länder die mehrere Amtssprachen haben, klar ist es Aufwand aber offensichtlich kein Hinderungsgrund.