E-Auto ist nicht gleich E-Auto: Viele Elektroautos verbrauchen mehr Strom und haben eine geringere Reichweite als die Hersteller angeben, wie ein Vergleich enthüllt. Trotz des Technologiefortschritts sind die E-Autos in den vergangenen Jahren zudem weniger effizient geworden. Schuld ist der Trend hin zu größeren Autos mit schwereren Batterien. Besonders die E-SUVs sind Stromfresser. Abhilfe könnte nach Ansicht der Forscher ein Energielabel eigens für E-Autos bieten. Denn das könnte den Herstellern Anreize geben, Elektroautos mit geringerem Stromverbrauch zu entwickeln.

Paper: Energy Consumption of Electric Vehicles in Europe | PDF | EPUB

  • muelltonne@feddit.org
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    8 days ago

    Die Analysen ergaben, dass die Elektroautos zusammengenommen im Schnitt 20,7 Kilowattstunden Strom auf 100 Kilometer benötigen.

    Zum Vergleich: Ein Pedelec-Akku mit den üblichen 500 Wh schafft, je nachdem wie sehr man noch selbst in die Pedale tritt, zwischen 50-100km. Selbst wenn man auf 50km geht, sind 500 Wh/50km dann 1 kWh/100km und das zeigt glaube ich deutlich, warum das Fahrrad gerade auf allen Strecken unter 10km einfach das bessere Verkehrsmittel ist. 20x effizienter, braucht weniger Platz und günstiger ist es auch noch.

  • vapeloki@lemmy.world
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    8 days ago

    Ich halte die Argumentation für schwierig. Wer ein Auto benötigt achtet extrem auf die Reichweite. Natürlich sind die Akkus größer, und damit dad Fahrzeug schwerer. Einem Anreiz würde ein Effizienz Label glaube ich nicht schaffen.

    Ich fahre aktuell einen i5. 2.2 Tonnen, 87kwh Akku. Verbrauch knapp unter 20kw/100km in Sommer. Etwas mehr im Winter.

    Für Größe und Gewicht gut aber auch nur möglich wegen den Motoren die verbaut sind.

    Meine Frau fährt einen Cubra Born. Kleineres Auto und wesentlich leichter. Verbrauch aber der selbe.

    Effizienz ist teuer bei diesem Fahrzeugen. Menschen kaufen nach Geldbeutel, nicht nach Effizienz.

  • escape_tape@feddit.org
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    8 days ago

    Ich halte das grundsätzlich für ein wichtiges Thema. Ich glaube vielen Leuten ist nicht bewusst, dass ein schwereres E-Auto mit mehr Reichweite meistens initial und, durch den Verbrauch, fortlaufend größere Kosten bedeutet.

    Aber die Idee mit dem Energielabel halte ich für schwierig. Hier hat man meiner Meinung nach zwei Möglichkeiten:

    • a: Man ordnet den Verbrauch nach WLTP für den Kunden ein (im Sinne von Energieklasse A,B,C). Dann würde aber nur bei Raumtemperatur gemessen.
    • b: Man schafft einen neuen Standard, der die lokalen Umweltbedingungen mit einbezieht. Hier Stellt sich mit die Frage wie groß man ein Gebiet macht, für das man die Umweltbedingungen exemplarisch beschreibt. Selbst innerhalb Deutschlands ist das z.B. beim Höhenprofil durchaus unterschiedlich. Andererseits möchte ich als Kunde das Energielabel vom ID.3, der in Deutschland gemessen wurde, vergleichen können mit dem Fiat 500e, dessen Verbrauch in Italien gemessen wurde.

    Meiner Meinung nach sollte man sich auf den Energieverbrauch im Stand konzentrieren. Der Energieverbrauch, um die Batterie im Stand auf Betriebstemperatur zu bringen wäre z.B. relativ einfach zu bestimmen. Dann wäre die Ersparnis durch eine Wärmepumpe besser für den Kunden erkennbar.