Eine neue Auswertung der AOK Rheinland/Hamburg von Daten ihrer Versicherten zeigt: Es gibt zunehmend mehr Fehltage wegen Alkoholkonsum. Unterschiede zeigen sich zwischen Geschlechtern und Altersgruppen.
Eine neue Auswertung der AOK Rheinland/Hamburg von Daten ihrer Versicherten zeigt: Es gibt zunehmend mehr Fehltage wegen Alkoholkonsum. Unterschiede zeigen sich zwischen Geschlechtern und Altersgruppen.
“mal katerbedingt einen Tag ausfallen” bedeutet faktisch, dass du deinen Alkoholkonsum soweit nicht im Griff hast, dass du nicht mehr in der Lage bist, deine Verpflichtungen vollumfänglich zu erfüllen. Dein Konsum wirkt sich also negativ auf dein Sozialleben aus.
Du kannst auch mal den Vergleichstest machen, Würdest du das gleiche sagen, wenn jemand “mal katerbedingt einen Tag ausfällt”, weil er am Vortag zu viel Amphetamin geballert hat?
Bei mir wirkt sich die Notwendigkeit zu Arbeiten negativ auf mein Sozialleben aus.
Alkoholiker ist jemand der abhängig ist. Jemand der zwei mal im Jahr ein Vollrausch hat (mit den entsprechenden Folgen am nächsten Tag), sonst aber strickt nichts trinkt ist kein Alkoholiker. Wer aber täglich seine drei Bier trinkt, man ihm nichts anmerkt weil er eine Toleranz aufgebaut hat und mittlerweile entsprechend abhängig ist ist ein Alkoholiker.
Es gibt verschiedene Formen von Alkoholismus. Unregelmäßig zu trinken, sich dann aber in einen Vollrausch zu begeben, oder in unregelmäßigen Abständen ein starkes Verlangen nach Alkohol zu entwickeln und dann den Vollrausch zu suchen, fällt unter die Typen Gamma und Epsilon-Trinker
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/suchterkrankungen/alkohol/id_70473392/alkoholiker-typen-gamma-delta-und-epsilon-trinker.html
Ich weiß, in Deutschland ist es noch immer verpönt über Alkoholsucht zu reden und problematisches Trinkverhalten zu thematisieren. Aber sich selbst zu belügen hilft der Medizin nicht. Wer so trinkt, dass seine Ausfallerscheinungen sich negativ auf sein Leben auswirken hat wahrscheinlich ein Alkoholproblem.
Wessen Sozialleben nur auf der Arbeit stattfindet und wer sich nur über irgendwelche “Verpflichtungen” definiert, tut mir leid.
Wenn du einen Arbeitsvertrag hast, hast du dich verpflichtet arbeiten zu gehen. Das selbe Argument greift auch, wenn du wegen deines Katers deine Kinder oder pflegebedürftige Eltern vernachlässigst.
Der Alkoholkonsum führt in diesen Fällen dazu, dass du deine Verpflichtungen nicht mehr erfüllst und darunter du und ggf. andere Menschen leiden. Deswegen ist es richtig, dass Ärzte das auch als Ausdruck einer Suchterkrankung sehen. Die negativen Auswirkungen auf das Sozialleben sind eine der wesentlichen Merkmale um Konsum von Suchtverhalten abzugrenzen.
Du bist derjenige, der Verpflichtungen auf der Arbeit mit Sozialleben gleichgesetzt hat.
Pflege von Familienmitgliedern (die man in der Arbeitszeit eh nicht ausübt), ist auch kein Sozialleben.
Wenn überhaupt, kann man Alkoholismus bei sozialen Ereignissen eher überspielen. Dann hat man halt ein Bier oder einen Wein in der Hand, während man sich mit anderen unterhält. Wer “im Training” ist, funktioniert nach ein paar mehr Bier auch noch sehr gut.
Deine Verpflichtung aus deinem Arbeitsvertrag ist nun mal Teil deines Soziallebens. Du arbeitest ja nicht für dich selbst, sondern für eine Organisation von anderen Menschen. Ob du dich an Gesetze hältst oder nicht ist auch Teil deines Sozialverhaltens, weil diese Ausdruck gesellschaftlicher Normen sind. Wenn du die Spiegel vom Auto deines Nachbarn abtrittst ist das auch ein Aspekt deines Sozialverhaltens und deiner Beziehung zu deinem Nachbarn, obwohl du nicht direkt mit ihm interagiert hast.
Alles was du tust, was in Beziehung zu deinen Mitmenschen steht ist Ausdruck deines Soziallebens bzw. Sozialverhaltens. Und dazu gehört natürlich auch die Pflege deiner Angehörigen. Oder ist dein Begriff von Sozialleben nur Party feiern und zusammen ins Kino gehen?
Nö. Es ist Teil meines Wirtschaftslebens.
Bist du der einzige Mensche in deinem Unternehmen?
So manche Flitzpiepen loszusein, wäre definitiv eine Verbesserung und so mancher Kater ist auch definitiv weniger schädlich für die Gesundheit als der andauernde Stress, den Arbeit verursacht.