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Die Deutsche Telekom stellt am 1. Dezember 2024 ihre Telefonauskunft ein. Das Unternehmen hatte dies bereits im vorherigen Mai angekündigt, nun wird der Schritt vollzogen. Damit endet eine Ära, denn das damals sogenannte “Fräulein vom Amt” war seit dem Beginn der Telefonie Ende des 19. Jahrhunderts eine Instanz. Auch, weil die Verbindungen in den Ortsvermittlungsstellen durch von Hand gesteckte Kabel hergestellt werden mussten. Man landete als Anrufer oder Angerufener immer bei einer Telefonistin, Direktwahl setzte sich erst später durch.

Wegen der Bedeutung eines Auskunftsdienstes war die frühere Rufnummer 118 auch neben den Notrufen 110 und 112 eine der dreistelligen Kurzwahlnummern. Mit der Privatisierung des Telefoniemarktes in den 1990er Jahren wurde 118XX als der Rufnummernraum festgelegt, mit dem Auskunftsdienste aller Art angeboten werden konnten. Die Telekom erhielt dabei die bis jetzt genutzte 11833 und machte kräftig Werbung dafür, unter anderem mit Fernsehspots, ebenso wie die privaten Anbieter. “Da werden Sie geholfen” lautete der Slogan des größten privaten Anbieters mit der Nummer 11880, vorgetragen von Verona Feldbusch. In der Spitze 550 Millionen Anrufe pro Jahr

Mitte der 1990er Jahre kam es so auch zur höchsten Nachfrage. Laut Telekom gab es 1995 den Rekord mit 550 Millionen Anrufen bei der Auskunft, seitdem ging die Nachfrage jährlich um 20 Prozent zurück. Im Jahr 2023 soll es dennoch rund 2 Millionen Anrufe gegeben haben. Der Dienst sei damit nicht mehr kostendeckend. Zuletzt wurde der Service vorwiegend über ein Callcenter im mecklenburg-vorpommerschen Ort Pasewalk abgewickelt. Einem aktuellen Beitrag des Deutschlandfunks zufolge gehen die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ruhestand.

  • hendrik@palaver.p3x.de
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    12 days ago

    2 Mio Anrufe im Jahr * 1,99€ / 40 Mitarbeiter = circa 100.000€ pro Angestellter und Jahr. (ohne Technik etc)